Der Fendt IDEAL 9T wurde im Vergleich mit einem Mähdrescher gleicher Leistungsklasse und gleicher Schneidwerksbreite in Weizen getestet. Auf der Versuchsfläche in Mecklenburg-Vorpommern herrschten gute Erntebedingungen. Der Weizen hatte eine Kornfeuchte von 12 bis 13 % und eine Strohfeuchte von ca. 10 %. Das Korn : Stroh-Verhältnis betrug 1 : 0,65.
Beide Maschinen wurden vor dem Test kalibriert und von Technikern des jeweiligen Mähdrescherherstellers eingestellt. Hierzu wurden vor den eigentlichen Messfahrten sogenannte Einstellfahrten durchgeführt, um an beiden Mähdreschern die Maschineneinstellungen optimal auf die Erntebedingungen abzustimmen.
„Es gibt eine Norm für Messverfahren. Wir haben in der Testreihe das sogenannte Tuch-Verfahren angewandt. D. h. alle Abgänge des Mähdreschers werden auf einem Tuch abgelegt und dann noch mal nachgereinigt, um die Körnerverluste zu selektieren und zu wiegen. Parallel dazu wurden zur Verlustermittlung als zusätzliche Kontrollmethode auch Verlustschalen eingesetzt“, so Prof. Rademacher.
Die Mähdrescher fahren im Vergleichstest `Spur an Spur´ und immer `ins Volle´, um Bestandsunterschiede zu minimieren, und um für alle Maschinen identische Bedingungen herbeizuführen.
„Die Auswertung läuft nach dem Prinzip: Alles was in eine Maschine hinein gelangt muss gewogen werden“, so Dr. Rubenschuh. „Nach jeder Messfahrt tankt der Mähdrescher auf einen Wiegewagen ab und die Erntemengen werden dokumentiert. Auch die über die Tücher aufgefangene Masse aus Stroh und Kaff, sowie die daraus gereinigten Kornverluste werden gewogen. Über die Fahrgeschwindigkeit und die Korn- bzw. Strohmengen bestimmen wir dann den Korn- bzw. Gesamtdurchsatz. Aus den gewogenen Körnerverlusten und dem Kornertrag berechnen wir die Kornverluste.“
Die im Test eingesetzte Messtechnik wurde im Vorfeld von der DLG TestService validiert. Die gesamte Testreihe wurde vor Ort durch die DLG Experten begleitet und dokumentiert. Im Nachgang wurden die beim Abtanken entnommenen Kornproben sowie die aus den Schwaden entnommenen Strohproben im Labor der DLG TestService untersucht und ausgewertet.
„Zum ersten Mal in der Fendt Geschichte haben wir einen Mähdrescher einem unabhängigen DLG Vergleichstest unterzogen, um uns mit den Besten zu messen und die Ergebnisse öffentlich zu machen“, so Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung zum groß angelegten Test. „Der Mähdrescher Fendt IDEAL erfüllt unsere Erwartungen in den umfangreichen Testdurchläufen. Aber noch viel wichtiger, er entspricht auch den Erwartungen der Kunden, die sie an einen Fendt Großmähdrescher mit innovativer Technik und solchen hohen Leistungsdaten stellen.“