2018-09-13Pressemitteilung

100 Jahre Innovation – Landtechnik aus Feucht feiert Jubiläum

Feucht, 2018 – Der Standort Feucht feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und blickt zurück auf eine 100-jährige Erfolgsgeschichte in der Landtechnik.

100 Jahre Innovation – Landtechnik aus Feucht feiert Jubiläum

Feucht, 2018 – Der Standort Feucht feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen und blickt zurück auf eine 100-jährige Erfolgsgeschichte in der Landtechnik.

Fendt Traktor im Einsatz so wie man ihn heute kennt
Fendt Fahrzeug von damals im Einsatz

Die AGCO Feucht GmbH (ehemals FELLA-Werke GmbH) ist heute das Kompetenzzentrum für Grünfutterernte in Europa des weltweit tätigen Landtechnikunternehmens AGCO. Mit viel Leidenschaft, angetrieben von deutschem Ingenieursgeist und verwurzelt in der fränkischen Tradition bedient das Unternehmen heute und künftig mit dem umfassenden Produktprogramm aus Trommel- und Scheibenmähwerken, Wendern und Schwadern den Weltmarkt im anspruchsvollen Segment der Futtererntetechnik.

Schwarz weiß Zeichnung von 1918 der Gebäude  in Feucht

Mit Ende des Ersten Weltkrieges stieg die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Geräten in Deutschland stark an. Diesen Moment nutzten Münchner Industrielle, um in Feucht bei Nürnberg am 9. Februar 1918 die „Bayerische Eggenfabrik AG“ zu gründen.

Bereits 1923 wurden neben Eggen auch Vorderwagen gefertigt und schon ein Jahr später wurden auch Pflüge ins Sortiment genommen. Der Markenname FELLA tauchte das erste Mal 1921 im Logo der Bayrischen Eggenfabrik auf und kommt vom ägyptischen Wort „fellache“ (übersetzt Bauer).

1931 übernommen von der Firma Epple & Buxmann aus Augsburg, entwickelte sich das Produktprogramm des Standorts immer mehr hin zur Erntetechnik – Grasmäher, Gabelheuwender sowie Heu- und Getreiderechen gehörten von nun an zum Produktportfolio.

1932 wurde der Bindemäher in die Fertigung mit aufgenommen – ein Meilenstein der Firmengeschichte in Richtung Erntemaschinen-Spezialist.

Die Firma wuchs trotz des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit weiter. 1944 wurde aus der AG die FELLA-Werke GmbH.

Fendt Ladewagen mit Heu befüllt

Schon 1953 kam der Vorgänger der heutigen Aufbereiter auf den Markt: der Fella-Zapfwellen-Graszetter, der mit der Großen Bronzenen Preismünze der DLG ausgezeichnet wurde. Auch der 1954 auf den Markt gekommene Selbstfahrer-Mähdrescher „Jupiter“ ließ bereits damals keinen Wunsch der Landwirte offen. Verschiedenste Heumaschinen rundeten das Produktprogramm ab.

Im Jahr 1956 wurde der 100.000ste Grasmäher produziert.

In den 60er Jahren wurden Hochsilos und Ladewagen in das Portfolio mit aufgenommen und bis 1979 in vielerlei Ausführungen gefertigt. Auch Häcksler aller Typen und Größen wurden in den 60er und 70er Jahren in Feucht gebaut. Futterturm, Mähwerke, Dungstreuer sind nur einige weitere Beispiele für die Produktvielfalt der FELLA-Werke GmbH in diesen Jahrzehnten.

Die Schwader, als letzte Produktgruppe der heute vertriebenen Geräte, wurden 1968 in das Produktprogramm aufgenommen.

Ab 1980 spezialisierte man sich in Feucht auf die Futtererntetechnik: die Produktion von Trommel- und Scheibenmähwerken, Wendern, Schwadern und Siloblockschneidern wurde zum Kerngeschäft.

In den 90er Jahren erfolgte dann die Konzentration auf die Kernkompetenzen Konstruktion, Montage und Vertrieb.

1997 begann der Standort mit einem gänzlich neuen Konzept: den vier selbststeuernden Fabriken in der Firma. Hierbei sind je ein Meister und Disponent für die Mitarbeiter verantwortlich und steuern die Produktion nach den Vorgaben der Werksleitung. Hierfür erhielt FELLA 1999 den International Best Factory Award.

FELLA investierte im Jahr 2002 unter anderem in Neubauten wie eine 3.200 m² große Montagehalle und ein modernes Verwaltungsgebäude mit Schulungsraum. Ebenso ist ein neues Ersatzteil- und Kundendienst-Zentrum seit 2003 in Betrieb.

Mitarbeiter am Gerät
Schwarz weiß foto von Mitarbeitern von früher mit dem Schild: Aus Serie 1938 - der 10.000 Grasmäher

Im Frühjahr 2011 wurde die FELLA-Werke GmbH zu 100% von AGCO übernommen. Nach der Umfirmierung in die AGCO Feucht GmbH im Jahre 2015 folgte bald der Vertrieb aller Geräte in den drei internationalen Konzernmarken Fendt, MF und Fella.

Der Standort Feucht ist heute für AGCO das Kompetenzzentrum für Grünfutterernte in Europa und ein wichtiger Bestandteil der Full-Line-Strategie des weltweit tätigen Landtechnikunternehmens.

Mit dem Spatenstich für eine neue Werkshalle im September 2018 und weiteren Investitionen im mehrstelligen Millionenbereich wird ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Standortes getan.

Ein historischer Überblick in Stichpunkten:

1918 Gründung der „Bayerische Eggenfabrik AG“ in Feucht

1921 Der Markenname FELLA entsteht, vermutliche abgeleitet vom ägyptischen Wort „Fellache“ (Bauer)

1923 Pflüge und Vorderwagen werden in das Produktprogramm aufgenommen.

1932 Aufnahme der Produkte Grasmäher, Heuwender, Pferderechen und Bindemäher in das Produktportfolio

1953 FELLA entwickelt den ersten Aufbereiter mit Zinkenrotor zur Marktreife. Dieser wird von der DLG mit der großen Bronzenen Preismünze ausgezeichnet.

1954 FELLA bringt mit dem Jupiter einen selbstfahrenden, leistungsstarken Mähdrescher auf den Markt.

1968 Aufnahme von Schwadern in das Produktportfolio

1980 Spezialisierung der Produkte auf die Grünfutterernte

1993 Konzentration auf die Kernkompetenzen Konstruktion, Montage, Vertrieb

1997 Das Prinzip der vier „selbststeuernden Fabriken“ wird eingeführt. Dieses wird zwei Jahre später mit dem Internationalen Best Factory Award ausgezeichnet.

2004 Übernahme durch Argo, Standort wird zu 100 % Tochter von Laverda.

2007 Argo und AGCO schließen ein Joint Venture mit jeweils 50 % Anteil, die Firma wird so Teil beider Konzerne.

2011 Übernahme zu 100 % durch AGCO: Standort Feucht wird das Kompetenzzentrum für Grünfutterernte von AGCO in Europa.

2015 Umfirmierung in AGCO Feucht GmbH

2016 Mehrmarkenstrategie: Vertrieb der Grünfutterernte-Technik in den drei Marken Fendt, Massey Ferguson und Fella

2018 Jubiläum 100 Jahre Landtechnik aus Feucht

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