Zum Auftakt des Camps werden die Mähdrescher-Baureihen der C-, E-, L- und X-Serie zunächst einmal von Felix Glas, kurz vorgestellt und dafür einmal in den eigens vorbereiteten Ring gefahren. In diesem Ring hat auch der Fendt 1050 Vario seinen ersten Auftritt und Lasse Gloe, Verkaufsingenieur bei Fendt, erläutert die technischen Details der Quaderballenpresse 1270 S Pro Cut. Dann stehen die Vorführfahrer und Berater der RWZ und von Fendt für Fragen zu den einzelnen Produkten jeweils neben den Maschinen bereit.
„Die Erntetechnik von Fendt ist in einigen Gebieten neu in unserem Sortiment und wir wollten dieses Camp nutzen, sie den Kunden praktisch vorzuführen, damit sich unsere Landwirte selbst einen Eindruck verschaffen können. Deshalb haben wir uns für eine Vorführung im Frühdruschgebiet in Riedstadt entschieden und lassen die Besucher auch selbst ans Steuer“, erläutert Christian Seelmann, Leiter des RWZ-Geschäftsbereichs Technik, die Idee hinter dem Mähdreschercamp. „Im Anschluss an das Camp werden die Mähdrescher auf Tour durch das RWZ Gebiet gehen. Dabei hat jede Maschine einen zuständigen Vorführfahrer und Spezialisten. So können wir unseren Kunden eine optimale Beratung gewährleisten. Beim Kauf von Mähdreschern erwarten die Kunden von unseren Verkäufern tiefgehende, detaillierte Informationen mit Praxiskenntnissen. Daher haben wir schon 2014 entschieden, dass Erntetechnik Spezialisten unsere Verkäufer bei der Beratung unterstützen. Da das Angebot gerade in der Erntetechnik sehr breit aufgestellt ist und sehr tiefgreifendes Detailwissen erfordert, arbeiten die Verkäufer und die Produktspezialisten eng zusammen.“ Diese Aufgabe übernahm 2014 Christoph Freise zunächst für das gesamte Einzugsgebiet der RWZ, die Nachfrage war allerdings so hoch, dass 2016 mit Volkmar Zieg ein weiterer Produktspezialist für Erntetechnik eingestellt wurde.
Erst die Theorie, dann die Praxis
Bildergalerie: Kunden im Gespräch
Seit Mitte der 90er sind Joachim und Philipp Kreischer bereits Kunden bei Fendt und kauften 2003 ihren ersten Fendt Mähdrescher. Das erste Modell hatte sie gleich überzeugt, weil der 8-Schüttler Hangausgleich und Allrad im besten Preis-Leistungs-Verhältnis bot. „Wir waren die ersten Besitzer eines Fendt Mähdreschers in Rheinland-Pfalz“, schildert Philipp Kreischer. Wir haben bis zu 600 ha im Drusch und der Drescher ist stolze 3.500 Stunden gelaufen. Besonders begeistert haben ihn die geringen Umrüstzeiten von Getreide auf Raps mit dem PowerFlow Schneidwerk und der sparsame Kraftstoffverbrauch des Dreschers. Heute interessieren sie sich vor allem für die Fendt E-Serie, die Christoph Freise ihnen vorstellt.
Der Erfolg der Entscheidung für mehr Beratung in der Erntetechnik wird auch beim Mähdreschercamp in Riedstadt sichtbar. Interessierte Kunden stehen immer wieder in kleineren Gruppen um die Maschinen herum und lassen sich die Einzelheiten von den zahlreichen Beratern und Vorführfahrern der RWZ sehr detailliert erläutern. Ob Fragen zum Terminal, zum PowerFlow Schneidwerk oder zum Hangausgleich, die Fragen der Kunden zeigen deutlich, dass sie sich mit der Technik beschäftigt haben. Darüber freut sich auch Christian Seelmann ganz besonders. „Wir führen viele Gespräche mit Kunden, die detaillierte Fragen zu den Produkten stellen und interessiert an einem Kauf sind. Sogar aus Frankreich sind Kunden angereist und haben zwei 6-Schüttler Maschinen gekauft, das ist doch mal ein tolles Ergebnis!“
Das Camp findet auf einem Feld des Ackerbaubetriebs Wald GbR von Mario und Werner Wald statt. Vater und Sohn bewirtschaften ihren 700 ha Betrieb gemeinsam mit ihren Ehefrauen und sind schon lange treue Kunden der RWZ Riedstadt. Das Stefan Flohn, Betriebsstellenleiter Verkauf RWZ Riedstadt, Norbert Dörr, Beratung und Verkauf RWZ Riedstadt und Werner Wald sich schon lange kennen merkt man sofort. Werner Wald hat bereits im letzten Jahr eigens 70 ha Wintergerste für das Mähdreschercamp gesät. Nur 3 km liegen zwischen seinem Betrieb und der RWZ Riedstadt und sein Herz schlägt definitiv für Fendt. Gleich vier Fendt Traktoren laufen auf dem Betrieb. „Wer einmal Fendt fährt, der wechselt nicht mehr und am besten überzeugt man sich doch persönlich bei einer Testfahrt!“ Mit der RWZ arbeitet der Betrieb Wald GbR auch als Saatgutbetrieb eng zusammen und ist mit der Kooperation sehr zufrieden. „Die kurze Distanz zur RWZ ist für uns natürlich besonders toll“, gibt er mit einem Lächeln zu.
Carsten Flohr hat vor einer Weile einen Fendt 724 Vario gekauft und benötigt langfristig auch einen neuen Mähdrescher. „Zu diesem Event wurde ich persönlich eingeladen und wollte die Chance nutzen mich umfassend über meine Möglichkeiten zu informieren. Ein bisschen Zeit bis zum Kauf habe ich allerdings noch“, erklärt Flohr. Für ihn ist besonders der Hangausgleich und eine große Kabine wichtig beim Kauf eines neuen Mähdreschers. Diesen wird er zur Bewirtschaftung seines 280 ha großen Betriebs mit 220 ha Ackerbau und 60 ha Grünland einsetzen.
Technik die begeistert, für Groß und Klein
Nicht nur die Großen sind von der Technik begeistert! Einmal selbst auf dem Traktor sitzen, sehen, wie der Mähdrescher Korn abtankt oder mit dem Spielzeug 1000er nahe dem großen 1000er sitzen ist auch für die Kleinen absolut spannend. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, ein bisschen Technik zum Anschauen und fachsimpeln, eine Testrunde für die besonders Interessierten und leckere Bratwürstchen vom lokalen Metzger gegen den Hunger.
Seit 2016 ist die RWZ Exklusiv-Partner von AGCO und bietet nun das gesamte Full-Line Programm von Fendt an. Deshalb freuen sich die Kunden auch besonders auf eine Testfahrt mit den Mähdreschern. Stefan Bohländer hat einen Acker- und Weinbaubetrieb und ist schon seit über 40 Jahren Kunde bei der RWZ und auch schon lange Fendt Kunde. Demnächst benötigt er auch einen neuen Mähdrescher, deshalb interessiert er sich besonders für die E- und die L-Serie. Entscheidend sind für ihn das Preis-Leistungsverhältnis und das die Kabine kompakt und übersichtlich gestaltet sind, die Fendt-Kabinen gefallen schon mal.
Als Werner Wald zum Ende des ersten Abends in den Anhänger schaut, ist er begeistert. Die Anhänger sind voll und er schwärmt förmlich von der Druschqualität. Alle Mähdrescher wurden in der Woche vor dem Mähdreschercamp von Mitarbeitern der RWZ Rhein-Main eG sorgfältig eingestellt und diese Arbeit macht sich auch im Drusch bemerkbar. Nach dem die Drescher abgetankt haben, sieht man dann die Ergebnisse der Vorbereitung, denn in den Körnern findet sich kaum Bruch. „Das ist einfach tolle Kornqualität“, lobt Wald. Diese Qualität ist gerade in der Saatgutvermehrung ein zentrales Kriterium.
Der Samstag startet vormittags mit einem kühlen Regenschauer – schön für den Boden, aber etwas unglücklich für die geplante Vorführung. Von diesen Wettereskapaden lassen sich aber weder die Kunden abhalten, noch die Berater der RWZ und so herrscht steter Andrang bei den Maschinen und eine Testfahrt jagt die nächste. „Alle Maschinen waren fast ständig in Bewegung und haben eigentlich nur für die Beratung und den Wechsel auf dem Fahrersitz angehalten“, erzählt Felix Glas begeistert. „An den Fragen merkte man auch gleich, dass sich unsere Kunden mit den Maschinen auseinander gesetzt haben“, berichtet Volkmar Zieg. „Die Gespräche waren intensiv und die Fragen gingen tief ins Detail. Von Fragen zum Schneidwerk, über das Terminal bis hin zum Hangausgleich waren Fragen aus allen Bereichen dabei.