Eine neue Modellserie Fendt Slicer Mähkombinationen

Die neue Modellserie der Fendt Slicer Mähkombinationen gibt es in zwei Arbeitsbreiten: Fendt Slicer 960 und Fendt Slicer 1010 jeweils mit Aufbereiter. Dabei steht die 960 für eine maximale Arbeitsbreite von 9,60 Meter und 1010 für die maximale Arbeitsbreite von 10,10 Meter. Modelle mit dem Zusatz KC sind mit einem Zinkenaufbereiter ausgestattet, während die Bezeichnung RC auf den Rollenaufbereiter verweist. Der Zusatz Pro weist auf ISOBUS Funktionen hin, während die Bezeichnung B für das Förderband steht. Zur Baureihe gehören folgende Schmetterlingsmähwerke:

Durch einen Pendelweg von -19° bis +26° arbeitet das Mähwerk auch in kupiertem Gelände präzise. Über zwei Steckbolzen werden die Mäheinheiten, ohne Kürzung der Gelenkwelle, jeweils 15 cm weiter innen oder außen positioniert, um optimal mit dem Frontmähwerk zu überlappen. So kann die Mähkombination mit verschiedenen Frontmähwerken verknüpft werden. In Kombination mit den Fendt Slicer 960 passt ein Frontmähwerk mit einer Arbeitsbreite von 3,10 Metern. Das Fendt Slicer 1010 wird zusammen mit einem Frontmähwerk von 3,60 Metern Arbeitsbreite, wie beispielweise dem Fendt Slicer 360 FQ Frontmähwerk gefahren.

Die insgesamt 12 neuen Modelle ersetzt die Modelle Fendt Slicer 9314 TLKCB und 991 TLKC. So können Kunden genau das Modell wählen, dass zu ihrem Betrieb passt.

Neu ist die optionale geschwindigkeitsabhängige Steuerung des Auflagedrucks für besonders präzise Führung für die Fendt Slicer Pro Modelle mit ISOBUS. Diese Steuerung ergänzt die bekannte hydropneumatische Mähbalkenentlastung TurboLift und orientiert sich an der Arbeitsgeschwindigkeit. Sie übt jederzeit den benötigten Auflagedruck aus und regelt die Mähwerkseinstellungen auch bei wechselnder Arbeitsgeschwindigkeit für einen sauberen Schnitt besonders präzise. Steigt die Arbeitsgeschwindigkeit steigt auch der Auflagedruck und das Mähwerk wird weiter exakt entlang der Bodenkonturen geführt. Dies verhindert ein mögliches Hüpfen durch unebene Bodenkonturen und beugt Schäden an der Grasnarbe vor. Sinkt die Arbeitsgeschwindigkeit beispielsweise aufgrund von dichten Beständen wird der Mähbalken stärker entlastet. Nach Eingabe eines Zielwertes kann der Auflagedruck in drei Einstellungsstufen gesteuert werden. In der ersten Stufe wird der Auflagedruck um 0,35 bar pro km/h abweichend vom eingegebenen Zielwert erhöht, die mittlere Stufe liegt bei 0,8 bar pro km/h und die hohe Stufe bei 1,25 bar pro km/h Anpassung.

Die Regelung für geschwindigkeitsabhängigen Auflagedruck ist für die Mähkombinationen Fendt Slicer sowie die Frontmähwerke Fendt Slicer FQ verfügbar. Diese Regelung reduziert außerdem den Rohascheanteil im Futter und steigert so die Futterqualität, gleichzeitig senkt sie den Kraftstoffverbrauch.

Der Fendt Slicer 960/1010 KC und KCB mit Zinkenaufbereiter erzeugt eine luftdurchlässige Futterstruktur, benötigt eine niedrige Drehzahl und arbeitet so besonders kraftstoffeffizient. Die Modelle Fendt Slicer 960/1010 RC und RCB verfügen über einen Rollenaufbereiter. Landwirte und Lohnunternehmen können nun zwischen einem Rollenaufbereiter aus Gummi oder Stahl wählen, um noch besser auf die regional unterschiedlichen Bestände einzugehen.

Die Rollenaufbereiter sind speziell für eine schonende Aufbereitung in blattreichen Beständen, wie zum Beispiel Klee oder Luzerne, entwickelt. Serienmäßig sind der Fendt Slicer 960 und 1010 RC und RCB mit dem Direktantrieb RC DUO Drive ausgestattet. RC DUO Drive treibt beide Rollen an und erreicht auch in massigen und feuchten Beständen eine hohe Durchsatzmenge.

In kurzen Schönwetterperioden verkürzt der Einsatz eines Mähwerks mit Aufbereiter den Anwelkprozess entscheidend. Die neuen Aufbereiter wurden bereits mit dem Fendt Slicer 860 KC und 860 RC vorgestellt. Nun können Fahrerinnen und Fahrer bei den Modellen Fendt Slicer 960 KC Pro und 1010 KC Pro mit Zinkenaufbereiter, sowie denen mit Förderband, zusätzlich die Intensität der Aufbereitung variabel und direkt aus der Kabine steuern. Als zusätzliche Erleichterung kann die Einstellung des Gegenkamms entweder mithilfe eines Sensors oder durch den Einsatz von Satellitendaten und den daraus abgeleiteten Applikationskarten automatisch erfolgen. Über die ISOBUS Funktion steuert das Heckmähwerk auch die Aufbereitungsintensität im Frontmähwerk, wie dem Fendt Slicer FQ. Die drei Mäheinheiten können individuell auf unterschiedliche Begebenheiten über die gesamte Arbeitsbreite reagieren. So kann die Intensität der Aufbereitung des Frontmähwerks sich von denen der Heckmähwerke unterscheiden, genau wie die Intensität der zwei Heckmäheinheiten unterschiedlich reguliert werden kann.

Wird der Sensor verwendet, erfasst dieser die Biomasse in Echtzeit. Mithilfe der Sensordaten steuert ein Linearmotor stufenlos die Intensität der Aufbereitung. Im Einsatz mit satellitenbasierten Applikationskarten greift der Aufbereiter auf die Daten der übertragenen Biomasse zurück. Das Ziel: eine homogenere Trocknung des Futters für eine höhere Futterqualität. Durch die homogenere Trocknung erreicht das Futter den gewünschten Trockensubstanzgehalt zu einem einheitlichen Zeitpunkt. Dies führt zu einer gleichmäßigen und hohen Grundfutterqualität und ist maßgeblich für eine wirtschaftlich erfolgreichen Milchviehfütterung.

Ein Bandmähwerk arbeitet hauptsächlich in Kombination mit schlagkräftigen Erntemaschinen. Fördert das Band das Material sauberer, steigt die Durchsatzleistung der Bergemaschine. Das Förderband der Baureihe Fendt Slicer wurde genau für diesen Prozess weiterentwickelt und ermöglicht mit der bekannten BeMove Funktion flexiblere Schwadbreiten. Fahrerinnen und Fahrer stellen über BeMove die Schwadbreite sowie die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderbänder stufenlos ein. Mithilfe dieser Funktion sind Schwadbreiten von 1,60 m – 3,00 m möglich, die genau auf die Arbeitsbreite der nachfolgenden Maschinen passen.

Der neue robuste Hydraulikmotor treibt eine Antriebsrolle mit einem gestiegenen Durchmesser an, so kann das Förderband schneller als bisher arbeiten. Die Schwadbreite sinkt dank der höheren Arbeitsgeschwindigkeit. Wird ein Ladewagen zur Bergung eingesetzt, ist dies optimal. Alternativ können die Förderbänder zum Anlegen von Schwadbeeten oder das Reinlegen des Materials nahe der Feldgrenzen genutzt werden. So kann eine größere Arbeitsbreite mit dem Schwader realisiert werden und Fahrerinnen oder Fahrer des Schwaders werden entlastet.

Die Förderbänder stehen nun in einem flacheren Winkel zu Mäheinheit. Durch die neue Arbeitsposition werden sie über die gesamte Bandbreite gleichmäßiger beschickt. Dies optimiert den Futtertransport. Neu entwickelte zweigeteilte Kunststoffleisten sorgen für eine aggressive Futtermitnahme und steigern so die Gesamtleistung. Ein Kantenschutz an der Rückwand erleichtert die Reinigung, vermeidet Futteransammlungen auf dem Band und sorgt ebenfalls für eine gleichmäßige Beschickung. Ergänzend verhindert ein Rahmen Schmutzeinträge in den Zwischenraum, Abstreifer an den Außenseiten erleichtern die Reinigung weiter.

Neue Winkelsensoren erfassen die Position der Förderbänder und balancieren diese entsprechend dem Maschineschwerpunkt aus. Besonders wenn zunächst mit Band gemäht wurde, im folgenden Einsatz das Band jedoch hochgeklappt wird, verschiebt BeMove das Band automatisch für optimale Balance.

Sind Front- und Heckmähwerk nicht optimal aufeinander abgestimmt, bleiben leicht Streifen stehen, insbesondere bei Mäharbeiten am Hang oder in Kurven. Diese verbleiben entweder auf der Fläche oder müssen in einer weiteren Überfahrt nachgemäht werden. Um genau diese Streifenbildung zu verhindern, hat Fendt eine durch das Heckmähwerk gesteuerte, automatische Seitenverschiebung für das Frontmähwerk Fendt Slicer entwickelt.

Die automatische Seitenverschiebung ist für das Fendt Slicer FQ in Verbindung mit einem neuen ISOBUS-fähigen Modell Fendt Slicer verfügbar. Die Steuerung erfolgt anhand der Daten des Heckmähwerks und verschiebt das Frontmähwerk automatisch. Dazu erfassen Sensoren den Neigungswinkel des Heckmähwerks und den Lenkwinkel des Traktors. Auf Basis dieser Informationen wird das Frontmähwerk seitlich um jeweils bis zu 20 cm verschoben. Dies stellt einen ausreichenden Überschnitt sicher und ein manuelles Verschieben entfällt. Die automatische Seitenverschiebung verhindert Fehlstellen, sowie ein Überfahren des stehenden Bestandes und entlastet den Fahrer auch bei einem höheren Arbeitstempo. Zusätzlich entfallen doppelte Überfahrten durch Nachmähen. Das entspricht etwa zehn Prozent Zeitersparnis und spart Kraftstoff. Ein weiterer Vorteil: Es gelangt weniger Schmutz ins Futter. Diese Faktoren senken ergänzend die Kosten pro Hektar und schonen den Boden. Bei Rückwärtsfahrten hebt das Mähwerk automatisch aus. Dies verhindert Fahrfehler und entlastet den Fahrer weiter. Nach dem Arbeitseinsatz wird das Frontmähwerk für den Straßentransport automatisch zentriert und erfüllt so alle gesetzlichen Anforderungen.

Optional ist für das Fendt Slicer Pro Section Control verfügbar. Section Control erfasst die bearbeiteten Flächen und hebt das Mähwerk automatisch aus, sobald bereits bearbeitete Flächen wie beispielsweise das Vorgewende überfahren werden. Dies reduziert Schmutzeintrag und Verschleiß, entlastet Fahrerinnen und Fahrer und steigert die Effizienz.

Alle Fendt Slicer Modelle sind mit einem dreifach-Hektarzähler ausgestattet. So können Lohnunternehmen automatisch die Flächenleistung von bis zu drei Kunden parallel erfassen. Die Funktion senkt den Dokumentationsaufwand und erleichtert die Abrechnung.

Design und Konstruktion des Mähwerks sind auf Langlebigkeit sowie einfache und schnelle Wartung ausgelegt. Die intelligente Konstruktion des Gesamtaufbaus reduziert Schmutzansammlungen deutlich. Bei Bedarf kann das Mähwerk schnell und einfach ausgepustet werden. Die neue Schlauchgarderobe befindet sich unter der Haube und alle Schläuche werden wettergeschützt verstaut. Anzeiger für die Arbeitshöhe, sowie die Transportverriegelung sind direkt aus der Traktorkabine sichtbar. Ergänzend kommt eine Kette zum Anzeigen der Transporthöhe hinzu. Funktionen wie automatisch klappende Lichtträger und ergonomisch gut erreichbare Schmierpunkte sowie eine Schmierleiste für alle schwieriger zu erreichenden Schmierpunkte erleichtern die Wartung.

Der Seitenschutz des Fendt Slicer 960/1010 lässt sich optional hydraulisch und damit bequem aus der Traktorkabine klappen. Dies verkürzt die Rüstzeit am Feld erheblich. Fahrer und Fahrerinnen arretieren den Frontschutz mithilfe eines Hebels in verschiedene Positionen. Beides erleichtert den Zugang zum Mähbalken und der Messerschnellwechsel sowie Wartungsarbeiten gehen schnell vonstatten.

Alle Schmetterlingsmähwerke sind serienmäßig mit einer Werkzeugbox und einem Klingenschnellwechselschlüssel ausgestattet. Der Schlüssel hält die Mähscheibe eigenständig in geöffneter Position, sodass der Messerwechsel beidhändig erfolgen kann. Dies erhöht die Arbeitssicherheit und den Komfort.

Die Fendt Slicer 960 und 1010 Schmetterlingsmähwerke sind auch hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen auf den Profieinsatz ausgelegt. So ist der Antriebsstrang des Mähwerks bis zu 2.100 Nm und damit auch für hohen Durchsatz mit großen Traktoren abgesichert.

Ein zusätzliches optionales Stützrad für den Straßentransport reduziert die Achslast, in dem diese vom Traktor auf das Stützrad verschoben wird und erhöht den Fahrkomfort bei Straßenfahrt. Das Stützrad ist direkt aus der Kabine hydraulisch klappbar/ einfach und schnell manuell klappbar.

Ein optionales LED-Scheinwerfer-Paket sorgt für Arbeitssicherheit auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Scheinwerfer leuchten alle wichtigen Arbeitsbereiche auch in der Dunkelheit optimal aus. Kundinnen und Kunden können je nach Modell zwischen fünf und sieben Scheinwerfern wählen.

Die patentierte mechanische Anfahrsicherung Fendt SafetySwing beugt Beschädigungen durch schlecht sichtbare Schachtdeckel, Baumstümpfe oder große Steine vor. Kollidiert die Mäheinheit mit einem Hindernis, löst die sensorüberwachte Anfahrsicherung aus. Dabei schwingen die Mäheinheiten unabhängig voneinander nach hinten oben und überfliegen so das Hindernis. Der große Hebelarm reduziert mögliche Schäden an der Mäheinheit. Anschließend klappen die Mäheinheiten in die Arbeitsstellung zurück, sodass die Arbeit fortgesetzt werden kann. Wird Fendt SafetySwing ausgelöst, erscheint direkt eine Meldung im Traktorterminal, sodass Fahrerinnen und Fahrer die Mäheinheit auf Schäden kontrollieren können.

Die neuen Modelle der Schmetterlingsmähwerke Fendt Slicer 960 und 1010 sind ab Sommer 2024 bestellbar.

Die Laufrichtung der Mähscheiben entscheidet über die Form, Breite und Höhe des Schwades. Um nachfolgende Arbeiten zu erleichtern, werden ab sofort die Laufrichtung der Mähscheiben für spezielle Modelle von halbpaarweisen auf mittigen Lauf umgestellt. Diese Anpassung gilt für folgende Modelle:

• Fendt Slicer F/F KC/F RC

• Fendt Slicer FQ/FQ KC/ FQ RC

• Fendt Slicer TLXKC/TLXRC

• Fendt Slicer 860 KC/860 RC

Die Gegenschneide des neuen Mähbalkens wurde überarbeitet und hat nun einen Amboss. Darüber hinaus ist die Feder für den Klingenschnellwechsel nun mit Räumern ausgestattet. Diese halten den Abstand zwischen Scheibe und Gegenschneide gering und damit sauber. Die Kombination aus Amboss und Räumern sorgen für ein noch saubereres und gleichmäßigeres Schnittbild.

Diese Neuerung ist serienmäßig für alle Fendt Slicer Modelle ab September 2023 verfügbar. Bestandsmaschinen können über ein Feld-Kit mit der neuen Gegenschneide ausgerüstet werden.