Großflächige Waldbrände in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Juli 2025, die Überschwemmungen in Süddeutschland im Juni 2024 oder die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 verdeutlichen, wie wichtig eine schnelle und koordinierte Hilfe in Krisensituationen ist. Im Katastrophenfall auf dem Land sind häufig Landwirtinnen und Landwirte mit die ersten, die Hilfe anbieten, um die örtlichen Kräfte zu unterstützen. Bisher wird diese Hilfe nicht über eine zentrale Stelle organisiert, wodurch wertvolle Zeit verloren gehen kann. Genau hier setzt der Verein Red Farmer e.V. mit seiner Datenplattform an, um landwirtschaftliche Helfer mit ihren Maschinen und der lokalen Feuerwehr zu verbinden.

„Landwirtinnen und Landwirte sind in ihrer Heimat verwurzelt und engagieren sich vielfach in ihrer Region. Im Katastrophenfall sind sie sofort mit Traktoren samt Frontladern oder Wasserfässern vor Ort, um lokale Feuerwehren zu unterstützen“, so Christoph Gröblinghoff, Vice President und Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung. „Der gemeinnützige Verein Red Farmer vernetzt Landwirte und lokale Feuerwehren, sodass die Hilfe schnell und auch koordiniert vor Ort gewährleistet werden kann. Die Datenplattform von Red Farmer verbindet die Hilfskräfte im Katastrophenfall und schafft gleichzeitig einen sicheren Rahmen für Landwirte und ihre Maschinen. Dieses Engagement der Landwirte wollen wir als Fendt grundsätzlich unterstützen.“
Bei Wald- und Flächenbränden zählt die Löschwasserversorgung zu den größten Hürden. Der Zugang zu großen Wassermengen durch Feuerhydranten ist selten vorhanden. Um die Löscharbeiten zu beschleunigen, bindet die Feuerwehr oft lokale Landwirte, Winzer und Unternehmen mit ihren Maschinen wie Anhängern oder Wasserfässern ein. Werden registrierte Landwirte im Brandfall über den Einsatzleiter kontaktiert, sind sie unfallversichert, sodass kein Risiko für die Helfer besteht.
„Die Idee zu Red Farmer geht auf zwei Ereignisse zurück: Einmal auf einen Großbrand in Herxheim-Hayna im Juli 2021 und die große Ahrtal-Katastrophe, wo wir mit einem Team frisches Obst und Gemüse ins Ahrtal gefahren haben“, so Thomas Knecht, 1. Vorsitzender Red Farmer e.V. „Durch die Unterstützung von Fendt können wir unser Online-Portal weiterentwickeln und hoffentlich noch mehr freiwillige Helfer registrieren, die dann im Krisenfall unterstützen.“

Über Red Farmer e.V.
Im Jahr 2024 gründete Landwirt Thomas Knecht den Verein Red Farmer e.V. Das Ziel: Landwirte unterstützen mit geländegängigen Landmaschinen bei größeren Schadensereignissen die lokalen Feuerwehren. Die Vernetzung von Feuerwehren und freiwilligen Helfern läuft über ein deutschlandweites Online-Portal ab. Dort registrieren sich zum einen Landwirte und Winzer mit ihren jeweiligen Maschinen, wie Traktoren, Fässer, Scheibeneggen, etc. Zum anderen melden sich die lokalen Feuerwehren an, um im Ernstfall auf Kontaktinformationen von Landwirten zugreifen und lokale Unterstützung anfordern zu können.