




Neues Fendt Hochregallager
Unweit des Bahnhofs Marktoberdorf ragt seit Anfang des Jahres mit 26 Metern das neue „Allgäu Wahrzeichen“ in die Höhe. Nach nur 15 Monaten Bauzeit war das 10 Meter breite und 32 Meter lange Gebäude fertiggestellt. Ein unterirdischer Tunnel mit integriertem Fördersystem verbindet das neue Lager mit den bestehenden Hallen des Getriebewerkes. Der Übergabeplatz des eingelagerten Materials ins Werk wurde als letzter Bauvorgang am 30. Juni dieses Jahres fertiggestellt und ermöglicht nun eine voll automatische Ein- und Auslagerung von Getriebekomponenten. Das Hochregallager bietet auf 18 Ebenen verteilt Stellplatz für über 1.600 Europaletten mit einem Maximalgewicht von jeweils 1.000 kg.
Ein starkes Fundament für morgen

Christoph Gröblinghoff (Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung)
„Unsere Kunden vertrauen seit nunmehr 30 Jahren auf das legendäre Variogetriebe, welches wir seit 1995 in unserem Getriebewerk in Marktoberdorf bauen. Neben dem Ingenieursgeist, dass Fendt Variogetriebe weiterzuentwickeln, ist auch die Qualität im Produktionsprozess mitentscheidend“, so Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung. „Diese Qualität erreichen wir auch durch konsequente Investitionen in Produktionsverfahren und gut ausgebildete Mitarbeitende, die Prozesse steuern und effizient moderne Technik einsetzen.“
Das über 7 Mio. Euro schwere Gesamtprojekt ist eine von vielen Investitionen in die Zukunft der Wirtschaftsstandorte von Fendt in Deutschland. In den Jahren 2024 und 2025 investierte AGCO/Fendt mehr als 105 Mio. Euro allein im Produktionsbereich am Standort Marktoberdorf.
Vollautomatische Ein- und Auslagerung dank Barcodes
Über den unterirdischen Fördertunnel liefert das computergesteuerte Lagerverwaltungssystem die Bauteile vollautomatisch und bedarfsgerecht direkt an das Produktionsband. Dadurch werden Transportzeiten reduziert, die Effizienz gesteigert und die Fahrwege deutlich weniger frequentiert – auch ein Zugewinn für die Arbeitssicherheit. Zu Beginn läuft das System mit einer Kapazität von bis zu 70 Ein- und Auslagerungen pro Stunde an. Schon jetzt ist es für eine höhere Auslastung und auf die Bedarfe von morgen vorbereitet - und bietet damit langfristig die nötige Flexibilität für weiteres Wachstum.




Ekkehart Gläser (Geschäftsführer Fendt Produktion)
„In den vergangenen zwei Jahren haben wir so viele Getriebe produziert wie noch nie zuvor in der Fendt Geschichte“, sagt Ekkehart Gläser, Geschäftsführer Fendt Produktion. „Um dieser Entwicklung gerecht zu werden und uns auf die steigende Nachfrage der kommenden Jahre vorzubereiten, investieren wir gezielt in moderne Infrastruktur und automatische Systeme. Damit schaffen wir auch die Voraussetzungen, um in Zukunft zuverlässig, aber auch unter dem Druck steigender Kosten effizient in einem Hochpreisland wie Deutschland zu produzieren.“
Das neue Hochregallager ergänzt die Produktion durch automatisierte Abläufe, die Mitarbeitende bei repetitiven Tätigkeiten entlasten. Dadurch können sie sich auf anspruchsvollere Aufgaben konzentrieren.
Die vertikale Lagerung der Teile ist besonders platzsparend und die Zwischenlagerung von Teilen im Hochregal schafft wertvollen Raum im Fendt Getriebewerk für neue Werkzeugmaschinen. Durch die automatische Ein- und Auslagerung der Bauteile werden unterschiedliche Schichtmodelle in Fertigung und Montage entkoppelt. Das gleicht die asynchrone Volumenströme besser aus und erhöht damit auch die Effizienz in den Produktionsprozessen.
Über den Standort Marktoberdorf
Die Wurzeln der Traditionsmarke Fendt reichen ins Jahr 1930 zurück: In einer Schmiede in Marktoberdorf, damals noch Markt Oberdorf, konstruierten die Gebrüder Hermann und Xaver Fendt das erste Dieselross. Seit 1937 befindet sich der Stammsitz des Landtechnikherstellers auf dem früheren landwirtschaftlichen Hof der Familie. Heute stehen hier das Getriebe- und das Traktorenwerk, in denen alle Fendt Traktoren und ihr Herzstück, das Variogetriebe, gefertigt werden. Von der Entwicklung über die Produktion und Verwaltung, bis zum Marketing und Vertrieb läuft am Standort alles Hand in Hand.
Über das Fendt Variogetriebe

Im Fendt Getriebewerk nehmen die Traktoren ihren Anfang: Hier werden seit 1995 alle Fendt Variogetriebe vom einzelnen Sonnenrad bis zum fertigen Getriebe gefertigt und montiert. Das Variogetriebe wird heute in allen Fendt Traktoren weltweit verbaut - vom vollelektrischen Fendt e100 Vario über den Spezial-Weinbergschlepper Fendt 200 V Vario mit 79 PS bis hin zum größten Variogetriebe mit 4,5 t Gewicht für den Raupentraktor Fendt 1167 Vario MT mit 673 PS.
Dieses Jahr feiert das Variogetriebe 30-jähriges Jubiläum. Alles begann auf der Agritechnica 1995, als mit dem Fendt Favorit 926 Vario der weltweit erste Traktor mit einem stufenlosen Fendt Variogetriebe vorgestellt wurde.
Einblick in 30 JAHRE FENDT VARIO


